Samstag, 31. Dezember 2011

Der Blick zurück

Die Hoffnungen, die ich beim letztjährigen Blick zurück hegte, haben sich erfüllt. Das vergangene Jahr hat mir zwar wieder Einiges abverlangt, aber es hat daneben sehr viel Schönes und Angenehmes mitgebracht.

Wie bereits früher habe ich mich bei meinem Blick zurück auf das vergangene Jahr durch diese Fragen leiten lassen:

1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
    6 mit einem grossen Sprung auf 8 ganz am Schluss
2. Zugenommen oder abgenommen?
    Gehalten.
3. Haare länger oder kürzer?
    Gleich kurz.
4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
    Ich trage immer noch dieselbe Brille, obwohl ich sie längstens
    mal korrigieren sollte und gewisse Strickmuster nur mit der 
    entsprechenden Vergrösserung zu lesen sind …
5. Mehr Kohle oder weniger?
    Gleich.
6. Besseren Job oder schlechteren?
    Gleicher Job, schlechteres Arbeitsklima.
7. Mehr ausgegeben oder weniger?
    Schwer zu sagen, ich vermute in etwa gleich.
8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
    Nein.
9. Mehr bewegt oder weniger?
    Leider weniger als gewünscht, zum Teil wegen eines
    lästigen Fersensporns.
10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
      Keine nennenswerten.
11. Davon war für Dich die Schlimmste?
      - - -
12. Der hirnrissigste beste Plan?
      Mir im Frühling einen Urlaub von gut zehn Wochen zu gönnen!
13. Die gefährlichste Unternehmung?
      Meine Arbeitsstelle zu kündigen bevor ich eine Neue
      gefunden hatte.
14. Die teuerste Anschaffung?
      Mein GA.
15. Das leckerste Essen?
      Ich bin zwar kein Fleischmoudi, aber dieses Essen
      für Freundinnen gekocht war sehr fein:  Boeuf Bourguinon
16. Das beeindruckendste Buch?
      Mit Abstand "Cider with Rosie" von Laurie Lee
17. Der ergreifendste Film?
     "Jane Eyre", die Version von 2007
     mit Ruth Wilson und Toby Stephens
18. Das beste neu entdeckte Musikstück?
      Septembersong von Kurt Weil entdeckt
19. Das schönste Konzert / Theater?
      Diese Aufführung der Dreigroschenoper von Brecht / Weil
20. Die meiste Zeit verbracht mit?
      Vermutllich wieder arbeiten und schlafen.
21. Die schönste Zeit verbracht mit?
      Mit.R. an der Küste von Wales
22. Zum ersten Mal getan?
      Urlaub in Wales - und sicher nicht das letzte Mal.
23. Nach langer Zeit wieder getan?
      Meine Lieblingsstadt London besucht.
24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
      Die menschlich sehr schwierige Situation meines 
      jüngeren Sohnes an seinem Ausbildungsplatz (bis Juli).
25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen
      wollte? Dass ich eine gute Fachfrau bin.
26. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
      Ein Wochenende hier .
27. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
      Die Zusage für meine neue Arbeitsstelle kurz vor Weihnachten  
      rangiert da schon ganz oben auf der Liste.
28. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
      Du musst Dich jetzt endlich von mir abnabeln – 
     (mein 17jähriger Sohn)
29. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
     Vermutlich irgendwas in der Richtung "wie immer Du Dich 
     entscheidest, ich unterstütze Dich dabei"
30. Dein Wort des Jahres?
     Wandel
31. Dein Unwort des Jahres?
     Standardprozess
32. Dein Lieblingsblog / Website des Jahres?
      Immer noch Ravelry
      und neu Lamiacucina
33. Mit dem Vorjahres-Beitrag bereits oben verlinkt ...

Samstag, 24. Dezember 2011

Frohes Fest


Ich wünsche Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und dass ein paar Wünsche in Erfüllung gehen - es muss ja nicht immer Wolle sein ... ;-))

Schenken


Schenke groß oder klein,
Aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten
Die Gaben wiegen,
Sei dein Gewissen rein.

Schenke herzlich und frei.
Schenke dabei
Was in dir wohnt
An Meinung, Geschmack und Humor,
so daß die eigene Freude zuvor
Dich reichlich belohnt.

Schenke mit Geist ohne List.
Sei eingedenk,
Daß dein Geschenk
Du selber bist.

Joachim Ringelnatz



Sonntag, 11. Dezember 2011

Kleine Auszeit im Advent

Vor kurzem habe ich mir an einem wunderschönen Ort eine kleine Auszeit gegönntan einem wunderschönen Ort hoch über dem Neuenburgersee.

Die Natur macht sich bereit für den Winter,


aber einzelne Pflanzen wollen aber auch noch im Dezember blühen:


Obwohl das Wetter an diesem Wochenende eher garstig war, schien an einem Morgen für kurze Zeit die Sonne, so dass sich ein paar der besonderen Orte und Kleinigkeiten im weichen Dezemberlicht festhalten liessen:



... nicht nur die Ohren, auch die Schatten sind lang ...











Ich hatte "a room with a view" - der See präsentiert sich immer wieder anders und die Wolken spielen mit Licht und Schatten:



Montag, 28. November 2011

Lebenszeichen I

In meinem Leben tut sich im Gegensatz zu hier sehr viel. Zeitweise ist es so anstrengend, dass die Energie für anderes zu knapp wird. Ich stricke immer noch und das ist ein gutes Zeichen. Fertiges gibts wenig zu zeigen - ausser einer Kleinigkeit:




Aus Resten von Sockenwolle sind diese schnusligen Handyhüllen entstanden, vorerst mal für die Geschenkkiste. Das Muster findet sich hier, Ravelryseite hier.

An Unfertigem hätte ich einiges zu bieten. Momentan stricke ich oft weils so schön "mindless" geht an einem Heidetuch:




Ich reihe einfach mehr oder weniger wahllos Sockenwollreste aneinander. Nun möchte ich noch eine schöne, nicht zu aufwändige Abschlussborte anstricken. Die Anleitung zum Tuch gibts hier, meine Raverly-Seite hier. Ich stricke das Tuch nicht genau nach Muster und mache die Zunahmen mit Umschlägen.

Mittwoch, 2. November 2011

Ein Ausflug in den vergangenen prächtigen Herbsttagen führte mich an einen wunderschönen Ort. Und wenn ich Pause mache, siehts dann etwa so aus:


Es ist ein wenig wie im Märchen ... und bevors Winter wird, schaffe ich es vielleicht, einen separaten Bilderbeitrag dazu einzustellen.


Rot auf Grün aus Blättern ...

... und aus Wolle.

Der Raspberry Mist ist rechtzeitig auf die nebligen Tage fertig geworden und mit ihm umhüllt mich Farbe und Wärme.








100 g Kid Seta, doppelt verstrickt, Farbe Nr. 3, Nadel Nr. 7
Ravelry-Seite

Sonntag, 25. September 2011

Raspberry Mist

Mit diesem himbeerfarbenen Hauch möchte ich mir den Duft des Sommers in den Winter tragen. Es wird ein luftiger, wärmender Schal werden, der gut zu meinem schwarzen Wintermantel passt. Muster und Material habe ich schon mal verwendet. Die Kid Seta ist einfach ein ganz tolles Garn, wärmt schön und kratzt kein bisschen.



100 g Kid Seta, Farbe Nr. 3, Nadel Nr. 7,  Ravelry-Seite

Sockenzeit

Es ist wieder mal Zeit, meine Sockenkiste aufzufüllen. Zwei Paare sind in Arbeit, resp. bereits fertig gestrickt. Diesem Knäuel konnte ich nicht wiederstehen und habe ihn noch auf dem Weg nach Hause angestrickt.




80 g Lang Jawoll Magic, N Nr. 2,5 Ravelry-Seite

Und hier passend zur Jahreszeit: Herbstsocken, noch nicht ganz fertig, dafür auf dem passenden Hintergrund:


Regia Antik Patch, Farbe Nr. 5754

Mittwoch, 7. September 2011

Ishbel III

Und bereits ist das erste Weihnachtsgeschenk fertig! Für eine Liebhaberin der Farbe Lila ist dieser Ishbel - mein dritter - entstanden. Dieses Mal habe ich sowohl für den glatten wie für den Spitzenteil die grosse Grösse gestrickt, da das Tuch auch ein wenig wärmen soll.

Immer wieder ein eindrücklicher Moment: vor dem Spannen ...

... und nachher.




Mein Sohn stand mit etwas Widerwille Modell, aber von hinten macht das ja keinen grossen Unterschied.
130 g Lang Yarns Jawoll Magic, N Nr. 4,5 Muster von Isolda Teague

Dienstag, 30. August 2011

Es ist wieder soweit

Obwohl es ja in den letzten Wochen hier sehr heiss war, sind ein Paar Auftragssocken entstanden. Verwendet habe ich viele verschiedene blaue Resten und einmal mehr das Ringwood Muster. Ich weiss nicht, wie es kommt, dass das eine Bild nun kleiner erscheint ... die Technik überrascht mich immer wieder.
(Edit: ein paar Tage später habe ich dann doch noch herausgefunden, wie man die Bildgrösse bestimmen kann ....)



Ansonsten habe ich nach wie vor viele (= vier) verschiedene Projekte auf den Nadeln, zum Teil auch schon leicht angegraut vor Alter, so dass ich wohl nächstens die Mittwochs-Strategie wieder einführen muss, wenn ich auf einen grünen Zweig kommen will.

Die schöne heisse zweite August-Hälfte habe ich sehr genossen und nun, in diesen Tagen war es wieder soweit: meine liebste, die fünfte Jahreszeit hat stattgefunden und kündet den Herbst an.




Die fünfte Jahreszeit

(…) Wenn der Sommer vorbei ist und die Ernte in die Scheuern gebracht ist, wenn sich die Natur niederlegt, wie ein ganz altes Pferd, das sich im Stall hinlegt, so müde ist es - wenn der späte Nachsommer im Verklingen ist und der frühe Herbst noch nicht angefangen hat -: dann ist die fünfte Jahreszeit.

Nun ruht es. Die Natur hält den Atem an; an andern Tagen atmet sie unmerklich aus leise wogender Brust. Nun ist alles vorüber: geboren ist, gereift ist, gewachsen ist, gelaicht ist, geerntet ist - nun ist es vorüber. Nun sind da noch die Blätter und die Gräser und die Sträucher, aber im Augenblick dient das zu gar nichts; wenn überhaupt in der Natur ein Zweck verborgen ist: im Augenblick steht das Räderwerk still. Es ruht.

Mücken spielen im schwarz-goldenen Licht, im Licht sind wirklich schwarze Töne, tiefes Altgold liegt unter den Buchen, Pflaumenblau auf den Höhen ... kein Blatt bewegt sich, es ist ganz still. Blank sind die Farben, der See liegt wie gemalt, es ist ganz still. Boot, das flußab gleitet, Aufgespartes wird dahingegeben - es ruht.
So vier, so acht Tage –
Und dann geht etwas vor.

Eines Morgens riechst du den Herbst. Es ist noch nicht kalt; es ist nicht windig; es hat sich eigentlich gar nichts geändert - und doch alles. Es geht wie ein Knack durch die Luft - es ist etwas geschehen; so lange hat sich der Kubus noch gehalten, er hat geschwankt..., na ... na ..., und nun ist er auf die andere Seite gefallen. Noch ist alles wie gestern: Die Blätter, die Bäume, die Sträucher ... aber nun ist alles anders. Das Licht ist hell, Spinnenfäden schwimmen durch die Luft, alles hat sich einen Ruck gegeben, dahin der Zauber, der Bann ist gebrochen - nun geht es in einen klaren Herbst. Wie viele hast du? Dies ist einer davon. Das Wunder hat vielleicht vier Tage gedauert oder fünf, und du hast gewünscht, es solle nie, nie aufhören. Es ist die Zeit, in der ältere Herren sehr sentimental werden – es ist nicht der Johannistrieb, es ist etwas andres. Es ist: optimistische Todesahnung, eine fröhliche Erkenntnis des Endes. Spätsommer, Frühherbst und das, was zwischen ihnen beiden liegt. Eine ganz kurze Spanne Zeit im Jahre.


Es ist die fünfte und schönste Jahreszeit.


Kurt Tucholsky, Die fünfte Jahreszeit (Auszug)
Erschienen unter dem Pseudonym "Kaspar Hauser" in der Weltbühne am 22.10.1929


Sonntag, 7. August 2011

Der August ist da ...

... und damit höchste Zeit für meinen liebsten Früchtekuchen:


Undendliche Geschichte mit Happy End

Noch glaube ich es kaum: meine erste selbst entworfene Jacke ist fertig und sieht ganz tragbar aus. Sie hatte fast zwei Jahre zu unterst im Strickkorb ausharren müssen, weil ich bei den Ärmeln stecken geblieben war. Vor kurzem habe ich sie ausgegraben in der Absicht, das gute Stück zu ribbeln und die Wolle, die einmalige Adesso von Lana Grossa, anderweitig zu verarbeiten. Als ich dann aber realisierte, dass nur noch die Ärmel fehlten und das bisher gestrickte "Gerüst" ansonsten gut passt, packte mich der Ehrgeiz. Ein paar kurze Ärmel sollten doch wohl zu schaffen sein ... et voilà. Nun werde ich sie aber noch umfärben. Die Adesso ist herrlich zu verarbeiten, schon nur deshalb konnte ich dem Kauf für Fr. 1.-- pro Knäuel damals nicht widerstehen. Aber die Farbe ist für mich zu tomatig, und bis umgefärbt ist, warte ich auch noch zu mit dem Knopfkauf (die Knöpfe im Bild sind nur Atrappe... ).

Noch etwas zum Namen: ich habe der Jacke bereits ziemlich zu Beginn den Namen "Rana" gegeben, ohne etwas zu überlegen, einfach weil ich sie unter einem Namen in Ravelry einstellen wollte. Heute habe ich mir nun mal die verschiedenen Bedeutungen angeschaut. Rana ist ein Mädchenname arabischer Herkunft und kann Frosch, Prinzessin, Wunde und vieles mehr bedeuten. Passt alles rgendwie: Frosch weil sie so lange im Dunkeln ausharren musste, Wunde weil ich mich zweitweise so damit geplagt habe und Prinzessin weil - ja eben, Happy End!







350 g Lana Grossa Adesso, N Nr. 4   Ravelry-Seite