Dienstag, 10. Dezember 2013

Kurzbesuch im November

Wie schon letztes Jahr habe ich im November eine Woche in England verbracht - dieses Mal sogar zwei Tage davon in meiner Lieblingsstadt:


A walk in the park - Kensington Gardens Richtung ...


Albert Memorial


und Royal Albert Hall - am Vorabend hatte hier Bob Dylan einen Auftritt


Für diese Ausstellung hats leider nicht gereicht ...


Eislaufen im Innenhof des Somerset House ...


... oder vor dem Natural History Museum ist beliebt


An der Themse beim Eindunkeln


last but not least: die weihnächtliche Regentstreet


Ohne Photo aber trotzdem unvergesslich bleibt ein Besuch in Ottolenghis Restaurant NOPI (North of Piccadilly)und in einem der schönsten Buchläden überhaupt.

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Oktoberrose

Letzte Rosen im Herbstlicht.

Dienstag, 22. Oktober 2013

Tuchzeit

Hier nun noch die Tuchproduktion der letzten Wochen. Alle Tücher sind aus Wolle gestrickt, die schon längere Zeit (= Jahre) in meinem Vorrat ausharrte. Für das erste Tuch habe ich Merasilk verwendet, das Muster "Cat among Seabirds", erfordert einiges an Konzetration. Das Garn ist ein Wollerey-Seiden/Merino/Ramie-Gemisch und leider nicht mehr lieferbar.



Cat among Seabirds, 100g Merasilk, N Nr. 4, Ravelry-Seite

Auf das nächste Tuch bin ich bei Ravelry über Patrijas (Ravelry-Link) wunderschöne Fotos gekommen. Ich habe ganz ähnliche Wolle in meinem Vorrat und so war das Tuch ganz schnell angestrickt.
  

Camomile aus Isager Strik Alpaca 2

Und das letzte Tuch wird ein Balkon-Rauch-Tuch werden für eine Freundin, die sich mehrmals täglich zum genüsslichen Rauchen einer Zigarette auf ihren Balkon begibt - und winters natürlich friert. Das soll nicht sein und ist ein guter Grund, die wirklich gut gelagerte graue "Hauswolle" (oder Mauswolle ...) endlich einem sinnvollen Zweck zuzuführen. Und bunte Resten für die Streifen finden sich immer zur Genüge. Weil ich der Mauswolle allein nicht traute, läuft noch ein Faden Lana Grossa Cool Wool Baby mit.

Maus-Rauch-Tuch für Iris

Sonntag, 20. Oktober 2013

Sockenzeit

Bereits vor einiger Zeit habe ich bei einem Socken-Knit-Along mitgemacht. Das Muster wurde in einer Ravelry-Gruppe vom Barmädel enworfen und zur Verfügung gestellt (Link führt zur Anleitung).



ca 70g Opal-Sockenwolle uni, N Nr. 2,5 MMS (Ravelry-Seite)

Jedes Jahr einmal erhalte ich Hilfe für die Umsetzung meines Kompost-Haufens. Als Entschädigung dafür gibts jeweils ein paar Socken - die nächsten sind schon gestrickt:


ca 70g Regia Antik, N Nr. 2,5; 4 re, 2 li, Ravelry-Seite

Und dann war es Zeit für etwas Farbe. Aus einem Knäuel Lang Jawoll Magic Degradé sind diese Knaller entstanden, gestrickt in einem meiner liebsten Sockenmuster (Ringwood, Ravelry-Link) mit zwei Fäden, abwechselnd je 3 Reihen.


Knallsocken

Zurück zum Grau, aber mit einem recht anspruchsvollen Zopfmuster und noch nicht ganz fertig: die Paraphernalia (Ravelry-Link) habe ich bei Anke gefunden, sie hat bereits mehrere davon gestrickt. Unisocken mit einem schönen Muster sind immer wieder etwas Tolles, finde ich.



Ihr seht, ganz untätig war ich in letzter Zeit nicht. Meine Sockenkiste ist gefüllt, der Winter kann kommen, wenn es denn unbedingt sein muss.

Samstag, 7. September 2013

Rosazeit

Doch, ich stricke noch. Einfach mit dem Bloggen will es nicht so recht klappen. Vielleicht war der Sommer einfach zu gross und die Tage wollten gefüllt werden mit Schwimmen im Fluss, in der Sonne oder in der Hängematte liegen, im Schatten lesen, wandern und einfach geniessen. In recht kurzer Zeit ist dabei die dritte Palatina entstanden. Dieses Tuch ist immer wieder eine Sensation - ein unverzichtbarer Hauch von Nichts resp. knapp 100 g Alpaca und Seide gemischt. Federleicht und wunderbar wärmend.

Peruseda von der Wollerey

Im Entstehen

Im Bad

faulenzend

auf dem schönen Hofgut

Kulturhof Weyeneth




Freitag, 12. Juli 2013

Kirschenzeit

Kürzlich bin ich auf eine neue Kirschensorte gestossen ... ich koche aber nicht Konfitüre ein sondern stricke daraus einen Sommerschal.


Cherry von Lanartus, 100 % Baumwolle, N Nr. 4. 50g, Ravelry-Seite


Dienstag, 9. Juli 2013

Balkanreise III

Ich bin kein reisefreudiger Mensch. Oft ist mir der Aufbruch zuwider, es kostet mich Überwindung und kurz vor der Abreise kommen mir viele gute Gründe in den Sinn, wieso ich doch besser zu Hause bleiben würde. Zum Glück gehe ich dann doch weg. Auf den meisten Reisen gibt es einen einzigen Augenblick, für den sich alles gelohnt hat. Auf meiner Balkanreise war es dieser hier:


Die beiden jungen Frauen posierten ungefragt für ein Bild und winkten mir anschliessend fröhlich zu. Die Begegnung kam völlig unerwartet und überraschte, ja überrumpelte mich fast ein wenig. Die Mädchen gehörten zu einer Gruppe von jungen Frauen, die sich im Hof der Gazi Husrev Bey Moschee freudig aufgeregt auf ein besonderes Ereignis vorzubereiten schienen. Alle lachten und schwatzen, drehten sich in ihren fliessenden Gewändern und bewunderten sich gegenseitig, überprüften ihr Make-Up, schauten noch schnell mal aufs Handy oder fotografierten sich. Die Farbe, die Bewegung, die Freude und das "geschenkte" Bild - ein absolut magischer Moment.







Und dann waren da noch die Tage am Meer:


Ausblick vom Strandbeizli auf der Insel Hvar ...

... zur kleinen Leuchtturminsel

Abreise von Split am Abend

Ankunft am Morgen in Ancona

Sonntag, 30. Juni 2013

Balkanreise II

Unsere Reise führte uns auch über die Drina - ein Halt bei der berühmten Brücke gehörte dazu. Berühmt wurde sie nicht zuletzt durch den Roman von Ivo Andrić:

"Die Brücke über die Drina", Carl Hanser Verlag 1992, Uebersetzung aus dem Serbokroatischen von Ernst Jonas. Das Original erschien 1945 unter dem Titel "Na Drini Cuprija".

Ivo Andrić erhielt 1961 für sein Werk den Nobelpreis für Literatur.

"Die Brücke über die Drina verband das Morgen- mit dem Abendland; lange Zeit lebten hier Moslems, Christen und Juden friedlich zusammen. Die Zerstörung der Brücke war deshalb auch ein Menetekel." *
Zitat Dieter Wunderlich.

Mehrmals beschädigt und wieder in Stand gestellt, gehört das eindrückliche Bauwerk seit 2007 zum Unesco Welterbe.


"Die Brücke ist etwa zweihundertfünzig Schritte lang, und breit ist sie rund zehn Schritte … Die linke Terrasse … heisst das Sofa. Sie liegt zwei Stufen höher und wird eingefasst von Sitzbänken, die an der Brüstung entlang führen. Stufen, Sitze und Einfassungen sind alle aus dem gleichen hellen Stein, wie aus einem Guss."**


"An dieser Stelle, wo die Drina mit der ganzen Schwere ihrer grünen und überschäumten Wassermasse aus dem scheinbar geschlossenen Gefüge der schwarzen und steilen Berge hervorbricht, steht die grosse, gleichmässig geschnittene, steinerne Brücke mit ihren elf weitgespannten Bögen."**





Ivo Andric 1892 - 1975 / Graffiti in Višegrad




*Quelle: Dieter Wunderlichs für Leseratten sehr empfehlenswerte Webseite

** Quelle: "Brücke über die Drina" von Ivo Andrić, Angaben siehe oben





Dienstag, 25. Juni 2013

Balkanreise I

Achtung, das wird ein bildlastiger Eintrag!

Ich hatte die Gelegenheit, an einer privat organisierten Rundreise durch Bosnien mit anschliessender Badewoche in Kroatien teilzunehmen. Der Entschluss dazu fiel mir nicht leicht, zu schrecklich waren die Nachrichten während des Kriegs von 1992 - 1995 gewesen. Die Reise führte mit Zug, Bus und Schiff von Zürich über Zagreb - Tuzla - Bratunac - Višegrad - Sarajevo - Mostar - Bugojno nach Split und nach einer Badewoche auf der Insel Hvar mit dem Schiff nach Ancona. Ich habe sehr selektiv fotografiert und wollte vor allem persönliche Eindrücke festhalten. Daneben gibt es viele nicht fotografierte Bilder, die sich tief eingeprägt haben - allen voran das Bild der Frauen, die den kleinen Kartoffel- und Gemüseacker neben ihrem Haus bearbeiten, gebeugt, konzentriert und unermüdlich. Women for Life on Earth.
Nachfolgend einige ausgewählte Bilder:

Tuzla - das allererste Bild der Reise. Es zeigt den Blick aus meinem Fenster und ist an und für sich ganz unspektakulär. Ich mag es aber ganz besonders und finde, es versinnbildlicht die Situation dieses geschundenen Landes gut. Die Zerstörung ist immer noch zu sehen, aber auch der Wiederaufbau. Der Baum macht mit und schlägt neu aus.
In Tuzla haben wir zwei Projekte besucht, bei deren Aufbau die beiden Reiseleiter mitgewirkt haben: Amica-Schweiz und das Umwelt und Energiezentrum.

Männer besprechen sich vor dem Gemeindehaus in Bratunac im Osten des Landes.
 
Bratunac I

Bratunac II

Ich habe ab und zu Geschriebenes fotografiert, weil ich die kyrillische Schrift lesen lernen wollte. In diesem Haus befindet sich eine Gedenkstätte für die Opfer des Krieges. Bratunac liegt in unmittelbarer Nähe von Srebrenica.

Bratunac III

Bratunac IV


Sarajevo
Zum Einstieg wieder ein Bild über die Dächer hinweg ...

Die Strassencafés in der Baščaršija (Altstadt) bereiten sich auf den neuen Tag vor.

In Bosnien blühen überall Rosen, hier im Vorgarten der Baščaršija Moschee...

... oder über dem Tor zum Eingang ...

... wo die Mitteilungen fleissig gelesen werden.


Auch in Sarajevo gibt es Wolle.

Sarajevo - beleuchtetes Minarett der Baščaršija Moschee.

Sarajevo - Männer beim Kaffee im Morica Han.
 
Sarajevo - Männer bei der Gazi Husrev Bey Moschee
 
Sarajevo - Männer beim Schachspiel
Merke: es ist nicht von ungefähr, dass auf den letzten drei Bildern praktisch nur Männer zu sehen sind. Die beim Schachspiel zuschauenden Frauen sind Touristinnen. Einheimische Frauen sind deutlich weniger unterwegs. Wenn sie zu sehen sind, dann meistens bei der Arbeit oder unterwegs dazu, sei es auf dem Feld oder in einem Laden.

Mostar I - der Ort ist berühmt für seine alte römische Brücke, die im Krieg zerstört und 2003 wieder aufgebaut wurde. Da es bereits Zig-tausende Bilder der Brücke gibt, habe ich sie nicht extra nochmals fotografiert. Aber ... bei mir zu Hause fand ich dann diese Karte:

Mostar II - "Römische Brücke in Mostar", Gemälde von Csontvary Kosztka Tivadar, 1853 - 1919, Janus Pannonius Museum, Pécs

 
Mostar III - Blick aus dem Fenster

In Mostar haben wir in einem ganz besonderen Haus übernachtet. Das Muslibegovic-House ist ein altes Kaufmannshaus, das heute sowohl als Museum wie auch als Hotel funktioniert. Die Zimmer sind traumhaft eingerichtet, Bilder davon finden sich auf der Webseite.

Grenzübergang nach Serbien - kurz bevor ich das Bild machte, lag die Katze noch auf dem Kissen, bis der Zöllner ziemlich unsanft sein Vorrecht einforderte.

Grenzübergang zu Serbien - ein weiteres Plakat zum entziffern.

To be continued.