Sonntag, 24. Februar 2013

Pimlico in Basel

Schnell mal zwischendurch ist ein Halswärmer nach der Anleitung von Alexandra Brinck via Ravelry entstanden. Und obwohl ich dafür Sockenwolle verwendet habe, ist er angenehm zu tragen und wärmt schön. Als Modell stellte sich erneut eine Brunnenfigur zur Verfügung, dieses Mal aber in Basel während der Fasnacht:






80 g Lang Jawoll Magic, N Nr. 3,5

Montag, 18. Februar 2013

Jaeger erlegt.

Die Jaeger ist erlegt. Ja, grammatikalisch korrekt.

Zum Anfang des neuen Jahres habe ich mich mit meinem Wollvorrat beschäftigt und dabei Wolle aussortiert, von der ich mich trennen will (siehe Beitrag vom 3. Februar). Diese hier war auch dabei, hats aber nicht bis ins "Regal" geschafft. Sie ist so alt, dass sich weder auf Ravelry noch bei Google Einträge finden und sie hat bestimmt mehr als zehn Jahre in meinem Vorrat ausharren müssen. Es ist eine Dochtwolle mir einem kleinen, nicht kratzenden Mohairanteil (20%) und einer schwer fotografierbaren Farbe, etwas dunkler als auf den Bildern. Nachdem ich mehrere Projekte wieder verworfen hatte (zu warm, zu wenig Material, zu dick) strickte ich eine kleine Decke daraus. Manchmal ist es wirklich so, dass einem die Wolle sagt, was sie werden möchte. Man muss ihr nur lange genug Zeit lassen und gut hinhören.

Bei der Decke lehnte ich mich an die Stonington-Anleitung. Dieses Mal wollte ich mir aber die aufwendige Spitzen-Umrandung nicht antun, nicht nur weil die Wolle dafür nicht ausreichen würde. Ich habe mich dann für eine einfache I-Cord-Lösung entschieden. Für die Suche nach passender Wolle für eine Bordüre konnte ich mich nicht aufraffen, umso mehr als da in verschiedenen Taschen und Körben noch etliche angefangene Werke herumstehen, leise und bereits etwas vorwurfsvoll vor sich hingrummelnd, wann denn sie endlich an der Reihe sind ....

Mit der Decke bin ich sehr zufrieden, sie ist schlicht und kompakt, aber nicht brettig, genau richtig für kühle Winterabende. Das Material habe ich sehr gerne verstrickt, bin aber froh, eine Decke und kein Kleidungsstück daraus gemacht zu haben - ich lebe ja zum Glück nicht am Nordpol sondern in einer beheizbaren Wohnung.

Apropos Nordpol oder Meer: während des Strickens habe ich mir mit grossem Vergnügen die ersten zwei Staffeln der 70er Jahre-BBC-Serie "Onedin Line" mit Peter Gilmore und Anne Stallybrass angesehen. Und ich bin nicht sicher, welche Geschichte des Paars  mich mehr fasziniert, diejenige im Film oder im realen Leben. Und weils sie so schön ist, hier noch der Link zur Titelmusik.




 



400 g Vitesse Jaeger, N Nr. 5, 65 x 65 cm
Ravelry-Link


Samstag, 16. Februar 2013

Ds Basel a mym Rhy ...

... ist es wieder soweit:


Vom 18.- 20. Februar finden die drei scheenste Däg statt.

Tolle Malereien zu Basler und anderen Themen macht immer wieder Heidi Schmelzer-Metzger.

Sonntag, 10. Februar 2013

Alte Kalenderblätter

Anfang Jahr gilt es oft, alte Kalender zu entsorgen. Viele davon sind aber zu schön um einfach im Altpapier-Stapel zu verschwinden. Sie gehen dann noch in dieser Form auf die Reise:


Samstag, 9. Februar 2013

Und fertig.

Beim Spaziergang durch die Stadt habe ich ein passendes Model entdeckt:






Gleich in der Nähe befindet sich besagtes Wollgeschäft - ich habe die restlichen Kügelchen-Knäuel nun auch noch abgeholt ...

Mittwoch, 6. Februar 2013

Zurück zum Anfang

Es gab eine Zeit, da habe ich nicht gestrickt, keine einzige Masche - mehrere Jahre lang. Ich hatte wegen einer happigen Sehnescheide-Entzündung aufhören müssen, ausgelöst durch einen schweren Baumwollpullover, den ich mit Metallnadeln (!) strîckte. Als ich nach Jahren der Strick-Abstinenz aber im Schaufenster eines Wollladens ein Stirnband mit eingstrickten Kügelchen sah, dachte ich mir: so etwas ganz leichtes Kleines wird doch möglich sein, ohne dass die Beschwerden wiederkommen. Rein ins Geschäft und der Rest ist Geschichte, d.h. seit da (ca 1997 ....) stricke ich wieder. Allerdings nie mehr mit Metall-Nadeln, und für grosse Teile verwende ich meistens eine Rundstricknadel.

Vor kurzem habe ich im selben Wollgeschäft wieder den schnuckligen Beifaden mit Kügelchen entdeckt und nun erneut ein Stirnband angeschlagen (21 M, Patentmuster). Auf dem Bild sieht mans nicht so gut, aber die Kügelchen gucken ganz frech und schön glänzend aus den Maschen hervor.



Stirnband aus Schulana Angora-Fashion und Lang Lumière, N Nr. 4,5


Sonntag, 3. Februar 2013

Film-Fenster

Die Solothurner Filmtage, die Werkschau des Schweizer Filmschaffens, sind ein Fixpunkt in meinem Jahresablauf. Ich absolviere jeweils fast einen Marathon und schaue mir in diesen wenigen Tagen mehr Filme an als über das ganze Jahr verteilt. Wie immer hatte es solche darunter, die ich unbedingt - sehr - oder einfach sehenswert finde:

unbedingt:
Forbidden Voices (Link führt zur Webseite des Films)
Drei Widerstandskämpferinnen aus Kuba, Iran und China, die via Blog trotz beschnittener Meinungsäusserungsfreiheit ihre Stimme erheben. Ein aufrüttelnder Film.

Botiza
Die Chronik eines Dorfs im Maramures in Rumänien, wo alles noch mit dem Pferd gemacht wird in einer Zeit, da die Moderne einbricht.

sehr:
von heute auf morgen
Der Film begleitet vier alte Menschen und die Spitex in ihrem Alltag und auf der Gratwanderung der Entscheidung, wie lange das Leben zu Hause noch möglich ist und wann ein Heimeintritt notwendig ist.

Sagrada
Ein eindrücklicher und vielschichter Film über ein grosses Bauwerk und den geheimnisvollen Prozess des Schöpfens.

Mein erster Berg
Ein Film, der fast ohne Worte auskommt und nur Bilder und Töne wirken lässt. Ein Erich-Langjahr-Film ist seine Zeit immer wert.

auch noch:
Hiver Nomade
Ein alter Schäfer und eine junge Frau, die es werden will - zusammen mit 800 Schafen, zwei Eseln und Hunden unterwegs durch den Winter.

Thorberg

muss nicht sein:
Argerich - der Film einer Tochter einer berühmten Mutter und über das Leben mit ihr oder ohne sie.

So oder so - ich geniesse die Filmtage immer sehr. Sie öffnen viele Fenster in andere Welten und die sonst übliche Kleinstadt-Stimmung wird für kurze Zeit von einem Grossstadt-Puls abgelöst. Solothurn ist das ganze Jahr über eine Reise wert, im Januar aber jeweils ganz besonders so.