Mittwoch, 31. Dezember 2008

Ein Päckchen

Ein Päckchen aus Deutschland mit Peruseda für ein Palatinatuch, von Dagmar wieder liebevoll verpackt. Das Tuch wird in der Josefinen-Technik gestrickt (ich wusste bis jetzt auch nicht, wie die geht ...) d.h. die Aufnahmen werden nur auf einer Seite des Tuchs gemacht. Das Kontrastgarn ist für die Umrandung gedacht. Für dieses Tuch lasse ich mir Zeit - die Längsseite soll 1m80 messen, und das mit Nadelstärke 3,5 .....


Bei der Wollerey gibst auch sehr hübsche Maschenmarkierer:

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Das wird vermutlich mein letzter Eintrag in diesem Jahr sein. Ich wünsche Euch für das neue Jahr alles Gute, Helles und Dunkles und die Spannung, die dadurch ins Leben kommt, viel Farbiges dazu:



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Amedysli - Mittli - Stulpen

Pulswärmer ... Mittli ... Amedysli ... Stulpen sind immer wieder bewährte Geschenke und angenehme Art von Restenverwertung. Ein Winter ohne sie ist nicht auszudenken.

Lana Grossa Merino und Tahiti







Drops Alpaca und Filatura die Crosa Pixel
Auf Wunsch von Susanne hier das "Rezept" für die türkisfarbenen Amedysli:
Anschlag zwischen 36 und 40 M mit Nadel Nr. 3 oder 3 1/2.
Alles gerippt rechts stricken, schöne Randmaschen machen (z.B. letzte Masche li abheben, 1. Masche rechts stricken).
Ich mache KEINE Zu- oder Abnahmen, das Rippenmuster ist sehr elastisch und wächst mit den Körpermassen mit. Deshalb mache ich die Amedysli relativ eng anliegend, sie geben dann sowieso an Weite nach.
Mit einem zweiten Garn beliebig Streifen einstricken.
Wenn die gewünschte Länge erreicht ist, kette ich wie folgt ab: immer eine Masche mit einem Anschlag zusammenstricken und zugleich locker abketten. Ohne den Faden abzuschneiden, die so entstehende Oeffnung des Rohrs zuerst mit einer Runde fester Maschen umhäkeln, danach noch eine Runde Krebsgang. Zweite Oeffnung dito. Fertig.




Lana Grossa Meilenweit und Kidsilk Haze

Dienstag, 30. Dezember 2008

News aus dem Strickkorb

Seit einiger Zeit auf den Nadeln befindet sich das Nantucket Jacket. Schon länger bin ich aber hin- und hergerissen zwischen ribbeln und fertig stellen mit der Option, dass das eine zweite sehr langsam Jacke geben wird. Zudem bin ich nicht ganz sicher, ob ich die Jacke wunderschön zum Anschauen finde, aber selbst kaum tragen würde ... Jedes mal wenn ich mir aber das Originalbild anschaue, zögere ich das Ribbeln noch ein wenig hinaus .... Am Material liegts aber nicht, das wäre wunderbar zu verstricken.



Nantucket Jacket by Norah Gaughan
Lana Grossa Cool Wool Merino Superfein
N Nr 5


Etwas klarer präsentiert sich die Lage hier:




Stonington Shawl by Elizabeth Zimmermann

Isager Alpaca 2 (je 50 % Alpaca und Wolle)
N Nr. 5

Ausgehend von drei Maschen wird das ganze Tuch in einem Stück gestrickt - es gibt keine Nähte zum Zusammennähen und entsprechend elastisch wird es. Ribbeln ist hier keine Frage - und im Gegensatz zum Nantucket ist das Stricken hier äusserst erholsam.

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Hinter der Mauer

Schon oft bin ich auf meinem Spaziergang in die nahe Stadt an dieser Mauer vorbei gekommen. Und immer habe ich mir dabei gewünscht, sehen zu können, was sich dahinter verbirgt. Ich wusste nur, dass es ein seit Jahren leerstehendes, ehemaliges Kapzinerkloster ist.



Vor kurzem nun hat sich das Tor für eine Woche geöffnet.




Und so sieht es also dahinter an einem wunderschönen Novembernachmittag aus:



Das besonders schöne Erkerzimmer war wohl dem Abt vorbehalten. Ueber die ganze Länge der nach Süden ausgerichteten Front zieht sich ein Spalier:



Bis heute ranken sich Heckenrosen und Passionsblumen daran hoch, ungeachtet dessen, dass das Haus nicht mehr bewohnt ist:


Blick in den Garten durch zwei Fenster hindurch:

Das Fenster des Geräteschuppens hat farbige Scheiben:

Blick aus der Küche in den Garten:

Kaum zu glauben, dass das Licht im November so warm sein kann.

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Und so ungefähr muss es früher ausgesehen haben:



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Heute ist das Tor wieder geschlossen.
Wenn es das nächste Mal aufgeht, werde ich wieder dort sein ...

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Nachtrag zu den Fragen in Euren Kommentaren:

Das Kapuzinerkloster Solothurn steht seit fünf Jahren leer. Die letzten Ordensbrüder sind damals in ein anderes Kapuzinerkloster umgezogen. Das Land und das Gebäude gehören dem Kanton Solothurn. Vor ein paar Jahren gab es eine Idee zur Umnutzung (Denkklause). Sie hätte allerdings zur Folge gehabt, dass ein Teil des Gartens mit Kuben überbaut worden wäre - die Idee wurde nicht realisiert.

Anlass für die Oeffnung war eine Weihnachtsausstellung. Sechs Personen hatten sich zusammengetan und boten dort ihre Werke zum Kauf an: der Chuchilade, Künstler und Künstlerinnen und eine Floristin. Im Innern das Hauses habe ich keine Photos gemacht - es waren einfach viel zu viele Leute da. Die Ausstellung ist auf jeden Fall einen Besuch wert, schon nur der Räumlichkeiten wegen. Das Refektorium ist gänzlich mit Holz ausgekleidet, an die langen Tische mit den einfachen Holzstühlen konnte man sich hinsetzen und bei Glühwein, Kaffee, Nüssen und Mandarinen eine Pause machen und sich vorstellen, wie es gewesen sein muss, als das Haus von einer Gemeinschaft belebt wurde.