Vor lauter Urlaub komme ich gar nicht mehr dazu, hier mitzuhalten. Endlich nun noch der letzte Beitrag zu meinen London Days. Nachfolgend eine aus meinen fotografischen Resten zusammengewürfelte Art Nachlese.
Durch einen Hinweis in meinem Reiseführer (Dumont Reise-TB London, Annette Kossow) bin ich nach dem Besuch im V&A hintenrum durchs Quartier spaziert und mitten im Zentrum von London auf diese beschaulichen, fast südlich anmutenden Mews-Houses (ehemalige Stallungen) gestossen. Zwei Häuserzeilen weiter braust der Stadtverkehr - hier ist es still und in der Nähe gibts einen kleinen Park zum Ausruhen.
Ennismore Gardens Mews, Knightsbrigde Den Sonntagnachmittag habe ich wie viele andere im Hyde Park verbracht:
Albert Memorial, Hyde Park
Nicht alle sind zu Fuss unterwegs - sehr beliebt sind auch diese Miet-Bikes. In London legt man je nachdem ganz beachtliche Strecken zu Fuss zurück und nicht selten haben mich meine zu schmerzen begonnen. Bei meinem nächsten Besuch will ich unbedingt auch mal einen Teil der Stadt per Rad erkunden.
Ein Ort mit besonderer persönlicher Bedeutung ist die Kirche
St. Martin in the Fields. Sie ist neu renoviert und strahlt in frischem Glanz. Und wenn dann wie bei meinem Besuch noch ein Orchester für die abendliche Aufführung das Violinkonzert von Bach übt, dann ist ausser den schmerzenden Füssen wieder mal fast alles
perfect und das Paradies sehr nahe - vermutlich auch für den Bettler, der ein paar Reihen weiter in einer Bank schläft.
Mein letztes London-Bild ist eher per Zufall beim Embankment entstanden. Ich mag es sehr, weil es auf den ersten Blick so gewöhnlich scheint, aber beim näheren Hinsehen ist schnell klar, dass man sich in London befindet.
Natürlich habe ich meine London-To-Do-Liste nicht vollständig abarbeiten können. Aber nun, da das Tor zu England für mich wieder offen steht, ist es doch schön, noch ein paar Pläne in der Tasche zu haben.
Abschliessend noch ein paar persönliche Tipps:
Die Travelcard war der Schlüssel zu all meinen Unternehmungen in der Stadt. Ich hatte sie mir bereits vor Reisebeginn online bestellt und nach Hause senden lassen. Ebenso die Fahrkarte von Gatwick nach London.
Eine gute Unterkunft, in der man sich wohl fühlt, ist das A und O eines Aufenthalts in London. Da das Savoy, Four Seasons oder Ritz mein Budget sprengen würden und allgemein bekannt ist, dass viele und vor allem die günstigeren Hotels in London nicht selten auch als "fleapits" bezeichnet werden können, habe ich mich frühzeitig um eine Unterkunft bemüht. Ich wünschte mir einen ruhigen Ort, wenn möglich mit etwas Grün vor der Nase. Vor einiger Zeit erschien bei Sawdays ein Verzeichnis mit "Bed & Breakfast for Garden Lovers". Ueber die dazugehörende Webseite bin ich dann auf "meinen" Ort in Hammersmith gestossen. Ich war rundum zufrieden und werde ab jetzt immer wieder dorthin gehen.
Wie bereits erwähnt, fand ich den Reiseführer von Dumont hilfreich. Als Vor- und Nachbereitung eines London-Besuchs und für alle, die diese Stadt gern haben, empfehle ich den "London Companion" von Jo Swinnerton. Das Büchlein ist ein wahres Sammelsurium an Geschichten, Zahlen und Fakten über diesen besonderen Ort.
Als Schlusspunkt ein Wort von Samuel Johnson (1709 - 1784)
You find no man (goes for women, too ...) at all intellectual, who is willing to leave London. No, Sir, when a man is tired of London, he is tired of life; for there is in London all that life can afford.