Farbwechsel alle 6 Runden
Muster: Ringwood
verschenkt
Ich habe bisher niemanden gefunden, der die Vorzüge von Wollsocken so wunderschön poetisch beschreibt wie Pablo Neruda in seiner Ode an die Socken. Ich habe nur die spanische und englische Version gefunden und sie nun aus der letzteren übersetzt. Am Allermeisten liebe ich das Bild der Wollsocken, die in einem goldenen Käfig mit rosafarbenen Melonenstücken gefüttert werden .... unübertrefflich!
Ode an meine Socken
Mara Mori brachte mir
ein paar Socken
die sie selbst gestrickt hatte
mit ihren Händen der Schafhirtin
zwei Socken so weich wie Hasen.
Ich glitt mit meinen Füsse hinein
als ob sie zwei Fächer wären
gestrickt aus Fäden der Dämmerung und Ziegenhaut
gewaltige Socken
meine Füsse zwei Fische aus Wolle
zwei lange Haie
meerblau, erlegt
mit einem goldenen Faden
zwei riesige Raben
zwei Kanonen
auf diese Art wurden meine Füsse geehrt
durch diese himmlischen Socken.
Sie waren zum ersten Mal so schön
sie schienen mir unannehmbar
wie zwei altersschwache Feuerwehrmänner
Feuerwehrmänner nicht wert des gewobenen Feuers
dieser zwei glühenden Socken.
Nichtsdestotrotz widerstand ich
der scharfen Verführung
sie irgendwo aufzubewahren
wie Schulbuben Leuchtkäfer
wie Gelernte heilige Texte sammeln,
ich widerstand dem verrückten Impuls
sie in einen goldenen Käfig zu legen und ihnen jeden Tag
Vogelfutter und rosafarbene Melonenstücke zu geben.
wie Forscher im Dschungel
die den seltenen weissen Hirsch
dem Speichel übergeben und schlechten Gewissens essen
streckte ich meine Füsse und zog
die herrlichen Socken und dann meine Schuhe an.
Die Moral meiner Ode ist:
Schönheit ist doppelte Schönheit
und was gut ist ist doppelt gut
wenn es um Socken geht
aus Wolle gemacht
im Winter.
Mara Mori brachte mir
ein paar Socken
die sie selbst gestrickt hatte
mit ihren Händen der Schafhirtin
zwei Socken so weich wie Hasen.
Ich glitt mit meinen Füsse hinein
als ob sie zwei Fächer wären
gestrickt aus Fäden der Dämmerung und Ziegenhaut
gewaltige Socken
meine Füsse zwei Fische aus Wolle
zwei lange Haie
meerblau, erlegt
mit einem goldenen Faden
zwei riesige Raben
zwei Kanonen
auf diese Art wurden meine Füsse geehrt
durch diese himmlischen Socken.
Sie waren zum ersten Mal so schön
sie schienen mir unannehmbar
wie zwei altersschwache Feuerwehrmänner
Feuerwehrmänner nicht wert des gewobenen Feuers
dieser zwei glühenden Socken.
Nichtsdestotrotz widerstand ich
der scharfen Verführung
sie irgendwo aufzubewahren
wie Schulbuben Leuchtkäfer
wie Gelernte heilige Texte sammeln,
ich widerstand dem verrückten Impuls
sie in einen goldenen Käfig zu legen und ihnen jeden Tag
Vogelfutter und rosafarbene Melonenstücke zu geben.
wie Forscher im Dschungel
die den seltenen weissen Hirsch
dem Speichel übergeben und schlechten Gewissens essen
streckte ich meine Füsse und zog
die herrlichen Socken und dann meine Schuhe an.
Die Moral meiner Ode ist:
Schönheit ist doppelte Schönheit
und was gut ist ist doppelt gut
wenn es um Socken geht
aus Wolle gemacht
im Winter.
(c) Pablo Neruda (1904 - 1973)
2 Kommentare:
Hallo,
die Sockenfarben harmonieren wirklich gut und das Muster passt perfekt. Das gibt bestimmt einen glücklichen "Sockenbesitzer".
Ich finde das Gedicht wirklich toll. Das muss ich mir gleich merken ...
Liebe Grüße
Heike
Im Buch "socks, socks, socks" hat es eine Anleitung für Socken, in die dieses Gedicht eingestrickt ist. Bei Ravelry kann man es anschauen: http://www.ravelry.com/patterns/library/pearls-of-wisdom.
Liebe Grüsse, Katia
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