Hier möchte ich bei meiner nächsten Anreise - denn die gibt es nun doch ganz bestimmt - ankommen:
Der erste Anblick täuscht - ein ganz gewöhnliches Flughafengebäude. Beim zweiten staunt man nur noch - et voila - die Landebahn:
Barra hat den einzigen, von den Gezeiten bestimmten Flughafen auf der nördlichen Hemisphäre. Es gibt nur noch einen auf Fraser Island in Australien. Die Flugzeuge (das Flugzeug ....) landet auf dem Strand Traigh Mhòr (grosser Strand). Das heisst, man kann im Flugzeug schon mal die Schuhe ausziehen und barfuss zum winzig kleinen Gebäude gehen. Und so sieht das von oben aus. Die Flugzeuge (Linienflüge von Glasgow) sind kleine Hüpfer, Twin Otter, und damit das Flugzeug auch wirklich abheben kann, hats grad mal Platz für 19 Nasen. Für Flüge in den Sommermonaten empfiehlt sich frühzeitiges Buchen. Die Flüge sind auch bei den Einheimischen sehr beliebt, denn die Reise mit der CalMac-Fähre dauert allein bis Oban fünf Stunden und nach Glasgow dann nochmal gute zwei ...
Ich habe mir sagen lassen, dass sich auch die Piloten oft drum reissen, wer die Hüpfer nach Barra fliegen darf ....
Und wer noch nicht genug Strand hat - hinter dem Flughafengebäude gehts gute fünf Minuten über Marschland oder Machair und schon ist man am nächsten Strand. Und Strand auf den äusseren Hebriden heisst "gross, weiss, feinsandig, manchmal mit Kühen bestückt".
Der Strand von Halaman ist der einzige auf den äusseren Hebriden, in dessen Nähe es ein Hotel gibt. Wir haben dort drei Nächte verbracht - ich kann es SEHR empfehlen: Barra Beach Hotel. Natürlich sieht es etwas futuristisch aus, aber schliesslich muss das Gebäude den heftigen Stürmen im Winter standhalten, um für den nächsten Sommer wieder möglichst unbeschadet bereit zu sein. Da sind Schnörkel und grosse Fensterflächen nur suboptimal ....
Nachfolgend nun noch ein paar Bilder von der Ostküste der Insel:
Überall weht Wäsche im Wind - ich hätte sie gerne etwas grösser fotografiert ... hielt mich aber dann doch zurück und blieb hinter dem Zaun. |
Blackface Schafe bevölkern die Insel immer noch - und auch wenn sie so friedlich daliegen, gehören sie doch zum ganz dunklen Kapitel der schottischen Geschichte - Highland Clearances |
Natürlich hats auch an der Ostküste Meer |
Das Dorf der Insel von Vatersay aus - Castlebay mit dem besten Restaurant weit und breit |
Und so siehts aus, wenn man die Insel mit der Fähre verlässt. Die Fahrt nach Oban dauert fünf Stunden, mit etwas Glück begleitet von Delphinen und ist auch ohne wunderschön.
Abschliessen möchte ich mit meinem liebsten Bild. Je länger ich es anschaue, desto mehr gefällt es mir.
Ich komme wieder.
Links:
Link für Wanderfreudige
Meine zwei liebsten schottischen Lieder (und Sänger): Now Westlin Winds und The Road to Drumleman
Dick Gaughan und the late Tony Cuffe